|
Die
Geschichte der Offenen Liste (von 1984 bis 2021)
|
|
Die DOL ist
keine Partei sondern eine nichtmitgliedschaftlich organisierte
Wählervereinigung, die einzige Gruppierung dieser Art im
Waldkircher Stadtrat.
Vor jeder Kommunalwahl diskutieren die Freunde der DOL erneut
gründlich, ob sie wieder antreten wollen oder ob sie sich –
wie eine BI – auflösen sollen, weil ihre Ziele erreicht
sind. Bisher haben sich die Unterstützer dafür entschieden,
dass die DOL noch immer im Gemeinderat gebraucht wird.
Einige
Ziele sind ganz oder teilweise erreicht, aber noch längst
nicht alle.
Gegründet
wurde die DOL am 19. April 1984. Der Impuls kam aus
der Aktion Jugendzentrum. Eingeladen waren andere Waldkircher
Gruppierungen, z.B. Amnesty International, BUND, Ev.
Jugendgemeinde, Kath. Jugendgemeinde, Pfadfinderschaft St.
Georg, Genossenschaft Märktscheese, AK Atomwaffenfreie Zone
Waldkirch, BI Elztalbahn, Gewerkschaften, Jugendgruppen und
Frauengruppe.
Gemeinsam mit weiteren Menschen, die sich an der städtischen
Politik beteiligen wollten, ohne von einer Partei abhängig
sein zu müssen, wurde die DOL gegründet.
Als Form wählte man bewusst nicht die eines Vereins sondern
sah sich eher als Bürgerinitiative.
Bis zum 23. Juli 1984 wurde ein gemeinsames Programm
erarbeitet und die Kandidatenliste aufgestellt.
Bei der
Namensgebung spielte der Begriff "offen" eine
wichtige Rolle:
• offen für jede Art
der Bürgerbeteiligung
• offen für alles, was
eine stärkere Beteiligung von Frauen, Kindern, Jugendlichen
und ausländischen Mitbürgern an politischen Entscheidungen
ermöglicht.
• offen für kommunale
Friedenspolitik
• offen für alle Wege
sachlicher Problemlösungen
• offener Ideenaustausch
unter Beteiligung der Bevölkerung
• Öffentlichkeit in der
gesamten Gemeinderatsarbeit
• offen für kommunalen
Umweltschutz
• offen für eine
umweltverträgliche und soziale Stadtentwicklung
Der
Ortsverband der Grünen beschloss, keine eigene
Kommunalwahlliste zu erstellen sondern mit auf der Liste der
DOL zu kandidieren. Für den Kreistag stellten die Grünen
einen eigene Liste auf, auf der auch parteiunabhängige
Kandidaten von der DOL-Liste kandidieren konnten.
|
|
|
|
1984,
als die DOL zum erstenmal für den Gemeinderat kandidierte,
standen 9 Personen auf der Liste: Alexander Schoch, Anne
Wernet, Markus Klemt, Ulrike Riemer, Lothar Beckmann, Jutta
Zeller, Adelheid Joswig, Ulrich Schätzle, Hartmut Zoche.
Unter dem Wahlkampfmotto "Entschwafelt den
Gemeinderat" errang die DOL auf Anhieb 2 Sitze (Ulrich
Schätzle, Alexander Schoch).
Es wurde eine Arbeit der kleinen Schritte. Engagement und
Motivation mussten auf eine konstruktive Oppositionspolitik
ausgerichtet werden. Die beharrliche konzeptionelle Arbeit im
Gemeinderat und in der Öffentlichkeit führte zu Erfolgen.
|
|
|
|
1989
dachten oder hofften viele, die DOL wäre nur eine
kurzfristige Erscheinung gewesen, eine Fata Morgana. Aber im
Gegenteil: Nun trat die DOL sogar mit einer vollständigen
Liste von 26 Kandidaten an und mit eigenen Listen für den
Buchholzer und den Kollnauer Ortschaftsrat. Diesmal hieß das
Motto "Wo Kreativität noch eine Chance hat –
DOL".
Das
Ergebnis der Wahl waren 11.8 %. Das ergab 3 Sitze im
Gemeinderat (Alexander Schoch, Peter
Joswig, Alfred Stratz) und
1 Sitz im Ortschaftsrat Kollnau (Alfred
Stratz). Während der Amtszeit rückte Anne
Ladwig für A. Schoch nach, der aus beruflichen Gründen
ausscheiden musste.
|
|
|
|
1994
war das Motto "Aktueller denn je". Die DOL erreichte
mit 13,4 % ein noch besseres Ergebnis. Es blieb bei 3 Sitzen
im Stadtrat (Alexander Schoch,
Peter Joswig, Renate Krüger),
1 Sitz im Ortschaftsrat Kollnau (Christina
Beckmann) und 1 Sitz im Buchholzer Ortschaftsrat (Nikolaus
Wernet).
|
|
|
|
1999
hieß es "Für eine umwelt- und sozialverträgliche
Stadtentwicklung - globlal denken und lokal handeln". Das
Ergebnis waren 11,8 % der Stimmen bei der Gemeinderatswahl und
weiterhin 3 Sitze (Alexander Schoch,
Renate Krüger, Peter Joswig).
Nikolaus Wernet behielt seinen
Sitz im Ortschaftsrat Buchholz. Beim Kollnauer Ortschaftsrat
ging der Sitz leider verloren. Während der kommenden drei
Jahre gab es aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen
mehrere Wechsel im Gemeinderat. Nikolaus
Wernet, Jo Rothmund und
Lothar Beckmann rückten nach. Ein neues Team vertrat
nun die DOL am Ratstisch.
|
|
|
|
2004
bestand die DOL schon 20 Jahre. Aber die Luft war noch lange
nicht raus. Es gab noch zu viel zu tun in der Stadt. "Für
eine nachhaltige ökologische und soziale Stadtentwicklung -
damit sich die Menschen in unserer Stadt wohlfühlen", so
überschrieb die DOL ihr Wahlprogramm. Sie trat wieder mit
voller Liste an. Langjährig treue Unterstützer, aber auch
ganz junge Erwachsene engagierten sich wieder bei der DOL. Mit
12,8 % blieben 3 Sitze im Gemeinderat erhalten (Martina
Balzer, Annette Gehring,
Jo Rothmund). Nikolaus Wernet
hielt den Sitz im Ortschaftsrat Buchholz, Annette
Gehring zog in Kollnau ein.
|
|
|
|
2009
waren wieder Kommunalwahlen. Sie fanden nach neuen Regeln
statt, denn die unechte Teilortswahl wurde endlich
abgeschafft, was auf die Bestrebungen der DOL seit 1989 zurückzuführen
ist. Die DOL trat auch 2009 wieder mit einem
zukunftsweisenden Programm und einem "starken" Team
[26 KandidatInnen auf einer Liste] zur Kommunalswahl an.
Im Jahr des
25 jährigen Bestehens der DOL
erreichte Die Offene Liste in der Gesamtstadt mit 15%, ein
gutes Ergebnis und erreichte vier Sitze im Gemeinderat (Martina
Balzer, Alex Schoch,
Jo Rothmund und Nikolaus Wernet)
und einen im Buchholzer Ortschaftsrat (Nikolaus
Wernet).
|
|
|
|
2014
erreichte
die DOL nach einem stark inhaltlich geprägten Wahlkampf für
den Gemeinderat starke 22 % und wurde mit sechs Sitzen
drittstärkste Kraft (Sultan Atay,
Florian Dold, Jo
Rothmund, Alex Schoch, Nikolaus
Wernet und Peter Witz).
Im Ortschaftsrat Kollnau ist sie
nach fünf Jahren Pause mit Reinhold
Ganz vertreten.
Nikolaus Wernet wurde für den Ortschaftsrat
Buchholz bestätigt.
|
|
|
|
2019
erreichte
die DOL nach einem erneut stark inhaltlich geprägten Wahlkampf für
den Gemeinderat starke 24,7 % und wurde mit erneut sechs Sitzen
drittstärkste Kraft (Sultan Atay,
Angelika Bauer, Jo
Rothmund, Alex Schoch, Nikolaus
Wernet und Peter Witz).
Im Ortschaftsrat Kollnau ist sie
erneut mit Reinhold
Ganz vertreten.
Im Ortschaftsrat Buchholz ist die DOL erstmals mit 2 Kandidaten Nikolaus Wernet und Michael Blattmann vertreten.
|
|
|
|
2021
Nach 20 Jahren im Gemeinderat scheidet Jo Rothmund aus eigenem Wunsch aus dem Gemeinderat aus. Sein Nachrücker ist Thomas Fischer.
Als Fraktionssprecher fungieren nun Nikolaus Wernet und Angelika Bauer.
|
|
|
|
2024
Für die Gemeinderatswahl entschloss man sich im Jahre 2023 eine gemeinsame Liste DOL zusammen mit dem Bündnis90/Die Grünen Ortsverband Waldkirch aufzustellen. Der gemeinsame Wahlkampf war sehr erfolgreich und die gemeinsame Liste erreichte für
den Gemeinderat starke 23,74 % und wurde mit erneut sechs Sitzen erneut auch wieder
drittstärkste Kraft (Alexander Schoch,
Thomas Fischer, Stefanie Frommherz, Lilli Hermann, Nikolaus
Wernet und Bernhard Baumann).
Im Ortschaftsrat Kollnau ist die Liste DOL und Grüne erstmals mit 2 Sitzen
Gudrun Schubert-Stein und Torben Stein vertreten.
Im Ortschaftsrat Buchholz ist die Liste DOL und Grüne erneut, ebenfalls mit 2 Sitzen Michael Blattman und Nikolaus Wernet vertreten.
Als Fraktionssprecher fungiert erneut Nikolaus Wernet.
|
|
|
|
1984-2021
Zur Erinnerung: Die bisherigen Fraktionssprecher waren:
1984 - 1992 Alexander Schoch
1992 - 05/2001 Peter Joswig
05/2001 - 11/2001 Renate Krüger
11/2001 - 2004 Nikolaus Wernet
2004 - 09/2021 Jo Rothmund
09/2021 - 2024 Angelika Bauer und Nikolaus Wernet
2024 - aktuell Nikolaus Wernet
|
|
|
|
.
|
|